Dienstag, 5. Dezember 2017

H.M.S. Victory - Teil 14b - Takelung - stehendes Gut - Pardunen

H.M.S. Victory - Teil 14b - Takelung - stehendes Gut - Pardunen

Der Beitrag beinhaltet Bau-Tipps!

Teil 14b des stehenden Gutes, den Pardunen ist da. Da die Maste immer Höher und die oberen Segel immer größer wurden, mussten die Maste zusätzlich abgestützt werden. Da die Stenge- und Bram-Wanten nicht mehr ausreichten gesellten sich Anfang des 18. Jahrhunderts die Pardunen als weitere Aussteifung hinzu. Auch die Anzahl der Pardunen nahm rasch zu um die Maste zur Seite und nach hinten genügend abzustützen. Genaueres findet ihr in den vorgeschlagenen Fachbüchern.

Wir knüpfen die Pardunen wieder nach unserem Takelplan
Im Aufrissplan können wir den Verlauf der Taue nachvollziehen.
Normalerweise arbeitet man sich wie bei den Wanten von vorne nach hinten durch. Ich nahm es bei den Pardunen nicht so genau und hielt mich nach den noch freien Plätzen an den Rüsten. Der Pardunenverlauf sollte bei allen 3 Masten gleich verlaufen: Das auf der Rüste hinterste Tau ist für die Pardunen die am Höchsten am Mast befestigt sind. Besanbrampardunen, Großroyalpardunen und Fockroyalpardunen je nach Vorhandensein des jeweiligen Schiffes. Die Baupläne geben euch hierzu die notwendigen Infos.
Bau-Tipp: Laut Constructo Bausatz sind die stehenden Pardunen direkt mit dem an der Rüste montierten Messing-Auge und dem Mast verknüpft. Da man an die Messing-Augen an den Rüsten recht schwer dran kommt, habe ich mir einen 0,5mm Messingdraht (Conrad) besorgt und wie unten auf dem Bild an beiden Enden je ein Auge gebogen. Sie sollen eine, wie auch damals verwendete, Spannschraube simulieren. Sie wird am Auge an der Rüste und am oberen Ende mit dem Pardunen-Tau verbunden.
Hier seht ihr wie das ganze fertig verknüpft aussieht. Das Pardunen-Tau habe ich nur um den Messingdraht gebogen und verklebt.
Bau-Tipp: Laut Constructo-Plan werden die Blöcke für die fliegenden Pardunen mit dünnem Kupferdraht an den Messing-Augen bei den Rüsten befestigt. Was sich als schwierig erweist da man schwer dazu kommt. Eine einfachere Lösung ist hier wieder der 0,5 mm Messingdraht. Er wird laut Bild um den Holz-Block gebogen und ein Auge geformt. Das ganze wird einfach ins Auge auf der Rüste eingehakt. Wie das fertig aussieht seht ihr am Bild weiter unten.
Der Fockmast mit den Wanten und Pardunen bestückt. Die Webleinen an den Wanten kommen später.
Fockmast, Großmast und Besanmast der Victory
Blick auf die Rüsten mit Want-Jungfern und Pardunen vom Fockmast. Die Taljereeps (helles Tau) spannen die Wanten durch die Jungfern. Sie werden erst nachdem das stehende Gut fertig gespannt ist verknüpft und abgelängt, um alle Taue richtig spannen zu können.
Blick auf die Rüste vom Großmast. Die Wanten und Pardunen werden noch nachgespannt.
Hier die Besanmast-Rüsten

Blick auf die Führungen der Want- und Pardunen-Taue von Achtern
Detail der Verzurrung der Großbramwanten und Pardunen am Mast
Ganz oben am Mast befestigt die Großroyalpardunen, darunter die Großbrampardunen
Vogelperspektive auf die Victory.

Die Takelung sieht zwar nur nach Spannen von Seilen aus, aber man muss sich mit den Takelplänen auseinander setzen und die Takelung eines historischen Segelschiffes studieren will man es funktionell richtig machen. Das Spannen der Taue selbst sollte man nicht unterschätzen, auch das braucht seine Zeit, soll es sauber gemacht sein. Eine Aufstellung der Bauzeiten folgt im letzten Blog-Bericht der Victory.

Nachdem alle Stage verknüpft sind folgt der nächste Blog-Post Teil 14c - Die Stage. 

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