Samstag, 12. März 2016

H.M.S. Victory - Teil 5 - Der Heckspiegel

H.M.S. Victory - Teil 5 - Der Heckspiegel

Der Beitrag beinhaltet Bau-Tipps!

Ein wichtiger Bereich eines historischen Schiffes (und ebenso dessen Modell!) ist der Heckspiegel.
Er gilt aufgrund seiner, je nach Schiffstyp, mehr oder weniger prunkvollen Beschmuckung als Blickfang und sollte auch im Detail sorgfältig gebaut sein.
Die Victory hat eine eher geradlinige, für damalige Verhältnisse, moderne Heckspiegelausprägung wo sich der Schmuck in Grenzen hielt. Beim Constructo Baukasten besteht der Heckschmuck hauptsächlich aus Photoetch-Teilen welche auf die fertige Oberfläche geklebt werden (Dieser Bauschritt kommt erst etwas später).
Durch relativ viele Fenster des 3 Deckers summiert sich die Arbeitzeit gegenüber kleineren Schiffen der damaligen Zeit.
Nach Fertigstellung der Victory zeige ich euch eine genaue Arbeitszeittabelle der einzelnen Bauschritte damit ihr einen Überblick und Anhaltspunkt bekommt wie lange man an so einem Modell arbeitet...
Gegen Ende des "3.Teiles-Die Beplankung" seht ihr das Bild des Heckspiegels von dem mit der Arbeit dieses Bauschrittes ausgegangen wird...

Zu Anfangs gleich mal ein Bau-Tipp:
Nehmt das Bauteil des Heckspiegels mit den integrierten Fensterausschnitten und übertragt das Teil und die Fensteröffnungen mit einem dünnen Stift auf ein Blatt Papier. Ich hab das nicht gemacht und musste mit dem ganzen Rumpf auf den Scanner (auch Kopierer sind dazu geeignet) und habe den Heckspiegel eingescannt. Learning by doing! ;-) Ihr braucht eine Schablone-oder ihr nehmt das Holzteil selbst als Schablone um die Fensteröffnungen auf das blaue Papier zu übertragen.

Aus der Schablone schneidet man die Fensteröffnungen aus

Im Constructo Bausatz ist ein blauer Naturpapierbogen für den Fensterhintergrund dabei.
Mit der Schablone überträgt man die Fensteröffnungen auf das blaue Papier und zeichnet die kleinen Fensterspriesse kreuzförmig ein (siehe Bild).
Bau-Tipp:
Wichtig dabei ist, dass ihr von der Umrandung 1mm links und rechts sowie oben und unten hinein rückt und dann erst diese Strecke drittelt. Denn es kommt nach Einkleben des Fensterhintergrundes eine 1mm starke, helle Holzumrandung in jedes Fenster. Vergesst ihr diese 1mm sind die Spriesse dann zu weit aussen. Ich weise weiter unten nochmals darauf hin wo man das fertige Fenster sieht! Ich habe einen dünnen Tuschestift zum Einzeichnen der Fensterspriesse verwendet. Mit Tuschestifte erhält man dünne und vorallem gleichmässige Linien.

Hier sieht man die eingeklebten Fensterhintergründe

Der Beginn der hellen Fensterumrandung aus 1x3 mm Ayous-Leisten. Hier sieht man auch schon das es wichtig ist, die Fensterspriesse rundum 1mm weiter innen einzuzeichnen, da die Fensterleisten 1mm vom Fenster abdecken! 

Die Fensterumrandungen am Heckspiegel. Ich habe unten begonnen (Fensterbrett) dann oben (Unterzug) und dann die beiden Seitenteile eingeklebt


Nachdem man alle Leisten laut Anleitung und Plan aufgeklebt hat, kommen 2 Teile die aus einer 5x5 mm Ayous-Holzleiste herausgeschnitzt werden.

Bei den feineren Details hab ich mich auch an einige Bilder aus dem Buch HMS Victory - First-Rate (Seaforth Historic Ships Series) gehalten. Das Buch zeigt viele gute Detailbilder der H.M.S. Victory wie sie derzeit im Trockendock in Portsmouth besucht werden kann.
Der Link zur offiziellen Seite: www.hms-victory.com


Hier im Detail das geschnitzte Teil. Auch in die hier noch sichtbare Leiste darüber werden 2 Kerben reingeschnitzt oder geschnitten. Ich habe ein einfaches Stanley-Messer genommen und mit einer kleinen Rundfeile etwas nachgefeilt. Solche Nahaufnahmen bringen auch die kleinsten Makel zum Vorschein. Die hier sichtbaren Kleberrückstände und Unebenheiten werden im "Finish" noch weggeschliffen und mit mattem Klarlack lackiert. Dann entsteht die hommogene, saubere Sichtholzoberfläche.

Hier eine Holzbiegeprozedur.
Eierkocher anwerfen, Holzleiste befeuchten und bedampfen. Dann vorsichtig die Biegung herstellen. Das Klebeband dient nur um zu verhindern das sich die Leiste wieder durch die Eigenspannung begradigt solange der Kleber trocknet.
Die kleinste Biegung habe ich durch Aufdoppelung der Leiste und herausfeilen hergestellt.

Nach dem Kürzen der Leisten sehen die Biegungen so aus

Der Heckspiegel inkl. der Umrandungs- und Fenster-Details. In einem späteren Bauschritt folgen dann die Photoetch-Verzierungen

Soweit zum Heckbereich der Victory...

Im nächsten und 6. Teil gehts ans andere Ende des Schiffes, dem Bugbereich oder Galion. Auch hier steckt wieder sehr viel Arbeit im Detail und die ersten gegossenen Teile werden dort verbaut, die Galionsfigur.

Weitere Bilder findet ihr auf meiner Homepage:


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